Zur textlich visuellen Gestaltung der 51. Ausgabe der flugschrift – Literatur als Kunstform und Theorie wurde der Südtiroler Schriftsteller Oswald Egger eingeladen. Die flugschrift N° 51 erscheint im Rahmen des Internationalen Poesiefestival Erich Fried (3.-6. Juni 2025 im Literaturhaus Wien) und wird dort am Eröffnungsabend gratis (gratis Adv. ‘unentgeltlich, kostenlos’ ist eine Entlehnung (16. Jh.) des gleichbed. Adverbs lat. grātīs, das aus grātiīs, dem Ablativ Plur. von lat. grātia ‘Gunst, Dank, Erkenntlichkeit’, entstanden ist; eigentlich also ‘um des bloßen Dankes willen’.) zu erhalten sein.
Diese Ausgabe praktiziert auf konkrete Weise die Erfahrung von zeitgenössischer Poesie, indem sie über sich selbst als ästhetisch-epistemische Praxis nachdenkt und diese zugleich auch ist. Es geht um Zeichen, Zeilen, Linien, um das Eigene, das davon Abweichende, das Eigenlose, die Differenz, das Muster. Und es geht auch um direkte Erfahrung.
Man kann mit seinem Blick (Form, Grenze) das Sein nicht einfangen (zählen, zähmen), wohl aber ist es möglich, sich ihm hinzugeben in einem einzigartigen und aus Mustern generierten (Augen)-Blick, der sich im scheinbar Seriell-Einzigartigen auflöst. Dabei wird Identität zu Selbstidentität. Und niemand fragt, wo hört sie denn auf die Selbstidentität? Und Abweichung würde erst dann zu einem sozialen (wiedererkennbaren) Verhalten werden? Sicher ist, dass diese Ausgabe etwas ganz Spezielles und Neues in die Abfolge des Projektes flugschrift – Literatur als Kunstform und Theorie einbringt. Um das ganz zu „begreifen“, sollte man sie unbedingt auch analog zu sehen und zu lesen bekommen, möchte man hinzufügen.
Oswald Egger, geboren 1963 in Lana, Südtirol, Professor für Sprache und Gestalt an der Muthesius Kunsthochschule Kiel. Zuletzt erschienen: Triumph der Farben, Lilienfeld Verlag 2018, Entweder ich habe die Fahrt am Mississippi nur geträumt, oder ich träume jetzt, Suhrkamp Verlag 2021, Farbkompartimente, Das böhmische Dorf 2023.
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