„KUČNYTZA – DIE SCHLANGE IM STRICH oder: Das sich selbst häutende Gedicht“ stellt einen auf die flugschrift bezogenen Ausschnitt des seit 2020 in Arbeit befindlichen Projektes dar, in welchem die Autorin Natascha Gangl mit großer Hingabe und Empathie zur südoststeirischen Grenzregion forscht und schreibt. Es geht auch hier (wie häufig im Leben …) um „Regulierung und Renaturierung, um Täuschung und Tausch, Übertretungen und Widerstand“.
Dabei sammelt sie Beobachtungen, Interviews, Field Recordings, Fotos, Filmmaterial – verdichtet diese, rhythmisiert, collagiert und anagrammiert. Auf dieser flugschriftsind Teile davon via QR Code als Audio Files hörbar gemacht. Ein Anagrammgedicht als Zungenbrecher. Gelesen von der Autorin. Und Klangbad, ein Field Recording. Die Kutschenitza oder Kučnica oder Kucsenyica ist ein Grabenlandbach in der Südoststeiermark, der seit 667 Jahren „Grenze zu machen hat“.
„Wenn du im Bach gehst und sehen willst / musst du flussaufwärts gehen“, heißt es dazu einmal, und weiter: „gegen den Lauf des Wassers / gegen den Gang der Zeit“, und als Herausgeber möchte man hinzufügen: Gehen und hören und lesen Sie (sich) durch den Text-flussaufwärts …
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